Die Lumen pro Watt-Faustregel bei Aquarien-LEDs

Aquarienbesitzer wissen, wie wichtig die Beleuchtung ihres Tanks ist, um das Wachstum von Pflanzen und die Gesundheit von Fischen zu fördern. In den letzten Jahren hat sich die Technologie der LED-Leuchten stark verbessert und bietet eine großartige Alternative zu herkömmlichen Leuchtstoffröhren oder Metalldampflampen. LED-Beleuchtungen zeichnen sich vor allem durch ihren deutlich geringeren Stromverbrauch aus, was langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Es gibt jedoch Unterschiede in der Lichtausbeute zwischen verschiedenen LED-Leuchten, abhängig von den verwendeten LEDs. In diesem Artikel werden wir genauer erklären, wie die Effizienz von Aquarium-LED-Systemen definiert werden kann, damit Sie die verschiedenen Lampen besser vergleichen können.

Was sind Lumen und warum sind sie wichtig?

Lumen ist die Einheit, die den Lichtstrom misst, den eine Lichtquelle abgibt. Es gibt an, mit welcher Rate das Licht erzeugt wird. Eine Beleuchtung mit einem höheren Lumenwert erscheint dem menschlichen Auge heller. Beim Kauf einer LED-Beleuchtung ist es daher wichtig, auf die Lumenangabe des Herstellers zu achten, um die Helligkeit der verschiedenen Lampenmodelle vergleichen zu können. Je höher der Lumenwert, desto heller wird das Licht sein, das die Lampe abgibt.

Die Bedeutung von Watt bei der Beleuchtung

Die Angabe “Watt” definiert die Leistung bzw. den Stromverbrauch eines elektrischen oder elektronischen Geräts. Früher wurde die Wattzahl fälschlicherweise mit der Lichtintensität gleichgesetzt, nach dem Motto “was viel verbraucht, erzeugt auch viel Licht”. Aus diesem Grund hat sich die Faustregel “Watt pro Liter” etabliert. Dabei wird die Leistung einer Lampe in Beziehung zum Volumen eines Aquariums gesetzt, um Richtwerte für bestimmte Pflanzentypen zu erhalten.

Die Faustregel wurde von Paffrath 1979 eingeführt und definiert den Bereich von 0,2 bis 0,3 Watt pro Liter als “Schwachlichtbereich”, der ausreicht, um Schattenpflanzen wie Anubias, anspruchslose Farne oder Moose zu beleuchten. Auf der anderen Seite gibt es den “Starklichtbereich” mit ca. 1 Watt pro Liter, der empfohlen wird, wenn der Pflanzenaquarianer auch anspruchsvollere Wasserpflanzen wie rot gefärbte Stängelpflanzen halten möchte. Ein moderater Lichtanspruch wird mit etwa 0,5 Watt pro Liter definiert.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Wattzahl als Einheit zur Umschreibung der “Lichtintensität” eigentlich falsch ist. Im Laufe der Jahre hat sie sich jedoch im Zuge der Faustregel “Watt pro Liter” zur Angabe des Lichtbedarfs bei Wasserpflanzen etabliert. Um die Lichtausbeute genau zu bestimmen, ist es korrekter, mit physikalischen Größen wie Candela (Lichtstärke), Lux (Beleuchtungsstärke) oder Lumen (Lichtstrom) zu arbeiten. Die letztere Maßeinheit eignet sich besonders gut für einfache Berechnungen und Vergleiche.

Wie wird die Lichtausbeute gemessen?

Die Lichtausbeute ist besonders effizient, wenn eine Beleuchtung einerseits eine geringe Leistungsaufnahme (Watt) aufweist und andererseits einen hohen Lichtstrom erzeugt (Lumen). Diese beiden Einheiten können in Bezug zueinander gesetzt werden, indem man die Lumen-Werte durch die Watt-Werte teilt (lm/W). Dieser Quotient wird als Lichtausbeute definiert.

Stromsparende LEDs für das Aquarium haben eine gute Lichtausbeute und Effizienz, wenn ein hoher Wert von Lumen pro Watt vorliegt. Je höher der Wert, desto effizienter ist die Lampe in Bezug auf die Stromnutzung und die Lichtabgabe. Eine höhere Lichtausbeute bedeutet, dass die Lampe mit weniger Energie mehr Licht erzeugt.

Beispiele und Vergleich verschiedener LED-Beleuchtungen

Die LED-Technologie entwickelt sich ständig weiter und die Industrie produziert immer effizientere Leuchtdioden mit einer stetig besseren Lichtausbeute. Es kann daher keinen perfekten Wert geben, der angestrebt werden sollte, da er sich im Laufe der Zeit ändern wird.

Der aktuelle Stand (2018) zeigt jedoch, dass Hersteller wie daytime LED-Systeme mit rund 120 Lumen pro Watt (bei den Serien eco und cluster) bis zu rund 180 Lumen pro Watt bei der neuen matrix-Serie bieten. Diese Werte sind bereits ziemlich gut. Auch Dennerle verspricht mit seinen Trocal LEDs eine Lichtausbeute von 120 lm/W. Der chinesische Hersteller Chihiros bewirbt seine A-Serie zum Beispiel mit durchschnittlich 150 Lumen pro Watt (modellabhängig leicht schwankend).

Wie man anhand dieser Beispiele erkennen kann, lohnt sich ein Vergleich. Die matrix-Serie von daytime weist mit 180 Lumen pro Watt eine sehr gute Effizienz auf. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Aquarienlampen mit rein weißen LEDs eine besonders hohe Lichtausbeute haben, während RGB-Beleuchtungen mit verschiedenen Farben deutlich schlechtere Lumenwerte aufweisen. Bei solchen LED-Systemen steht das Erlebnis mit intensiver leuchtenden Farben im Vordergrund, während die Energieeffizienz weniger wichtig ist.

Es lohnt sich, zu prüfen, ob und wann sich eine Umrüstung auf LED-Aquarienbeleuchtung lohnt und wie dies berechnet werden kann. Durch die Berücksichtigung der Lichtausbeute können Aquarienbesitzer die verschiedenen Lampenmodelle besser vergleichen und diejenige auswählen, die ihre spezifischen Anforderungen am besten erfüllt.

FAQs

Welche Rolle spielt die Lichtausbeute bei der Auswahl einer Aquarium-LED-Beleuchtung?

Die Lichtausbeute ist ein wichtiger Faktor, da sie angibt, wie effizient eine Lampe Strom in Licht umwandelt. Je höher die Lichtausbeute, desto weniger Energie wird für die gleiche Helligkeit benötigt.

Wie kann ich die Lichtausbeute einer LED-Lampe berechnen?

Die Lichtausbeute wird berechnet, indem man die Lumen-Werte durch die Watt-Werte teilt. Dieser Quotient wird als Lumen pro Watt bezeichnet.

Gibt es einen idealen Wert für die Lichtausbeute bei LED-Beleuchtungen?

Es gibt keinen perfekten Wert für die Lichtausbeute, da sich die LED-Technologie ständig weiterentwickelt. Es ist jedoch ratsam, nach Lampen mit einer hohen Lichtausbeute zu suchen, da sie energieeffizienter sind und mehr Helligkeit pro Watt erzeugen.

Welche Hersteller bieten LED-Beleuchtungen mit hoher Lichtausbeute an?

Einige Hersteller, die LED-Beleuchtungen mit hoher Lichtausbeute anbieten, sind daytime LED-Systeme, Dennerle und Chihiros. Ihre Lampen haben eine hohe Lichtausbeute von bis zu 180 Lumen pro Watt.

Sind RGB-LED-Beleuchtungen weniger effizient als reine weiße LED-Beleuchtungen?

Ja, RGB-LED-Beleuchtungen haben in der Regel eine niedrigere Lichtausbeute als reine weiße LED-Beleuchtungen. Dies liegt daran, dass sie zusätzliche Farben erzeugen müssen, was zu einem höheren Energieverbrauch führt.

Lohnt sich eine Umrüstung auf LED-Aquarienbeleuchtung?

Eine Umrüstung auf LED-Aquarienbeleuchtung kann sich lohnen, wenn man Energie und Kosten sparen möchte. Durch die Verwendung energieeffizienter LED-Lampen mit hoher Lichtausbeute kann man langfristig betrachtet erhebliche Einsparungen erzielen.

Fazit

Die Lichtausbeute von Aquarium-LED-Systemen ist ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der richtigen Beleuchtung für Ihren Tank. Ein hoher Wert von Lumen pro Watt zeigt an, dass eine Lampe energieeffizient ist und trotzdem eine hohe Helligkeit bietet. Es lohnt sich, verschiedene Lampenmodelle zu vergleichen und auf die Lichtausbeute zu achten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Mit einer gut ausgewählten LED-Beleuchtung können Sie das Wachstum Ihrer Wasserpflanzen fördern und Ihren Fischen ein optimales Umfeld bieten.

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