Nicht nur äußerst faszinierend in Bezug auf Farbe und Gehäuseform, sondern auch außerordentlich praktisch ist Neritina pulligera. Diese Schnecke ist ein äußerst effektiver Algenfresser, der die höheren Pflanzen im Aquarium vollkommen unberührt lässt und sich um hartnäckige Grünalgen an den Scheiben kümmert. Dadurch bleibt das Aquarium stets makellos sauber. Dank ihrer Unfähigkeit zur Fortpflanzung im Süßwasser besteht selbst bei einer hohen Algenkonzentration im Aquarium und somit einer reichlichen Futterquelle keinerlei Gefahr einer Schneckenplage.
Steckbrief Anthrazit Napfschnecke – Neritina pulligera:
- Wissenschaftlicher Name: Neritina pulligera Linnaeus, 1767
- Deutscher Name: Anthrazit Napfschnecke, Schwarze Kugelrennschnecke, Braune Rennschnecke, Stahlhelmschnecke
- Eignung für Anfänger: Geeignet
- Ursprung/Verbreitung: Indo-Westpazifik
- Farbgebung: Gehäuse anthrazitfarben, braun bis braunschwarz mit feinen erhabenen Linien
- Lebenserwartung: Bis zu 8 Jahre
- Wasserparameter: pH-Wert über 6,5, Karbonathärte über 3, Temperatur 22 bis 28 °C
- Beckengröße: Ab 20 l, empfohlene Größe ab 45 l, nicht für neu eingerichtete Aquarien geeignet
- Futter: Schneckenfutter, Futterreste, Algenbeläge und Aufwuchs, Algenplatten, braunes Herbstlaub, Staubfutter
- Fortpflanzung: Nicht möglich im Süßwasser
- Verhalten: Sehr friedlich
- Vergesellschaftung: Mit Garnelen, anderen friedlichen Schnecken, Muscheln, friedlichen Fischen, gegebenenfalls mit Zwergkrebsen
Die Neritina pulligera, allgemein bekannt als Anthrazit Napfschnecke, Kugelrennschnecke, Braune Rennschnecke oder Stahlhelmschnecke, ist eine weit verbreitete Schneckenart in Südostasien und West- bis Südafrika. Sie erreicht eine Größe von bis zu 3 cm und gilt als der effektivste Algenfresser unter den Schnecken. Als typischer Aufwuchsfresser ernährt sich die Anthrazit Napfschnecke von verschiedenen Arten von Algenbelägen und kann sogar hartnäckige Grünalgen und Punktalgen von den Aquarienscheiben entfernen. Sie ist auch gut darin, glitschige Biofilme zu beseitigen, zeigt jedoch kein Interesse an Wasserpflanzen.
Das einfarbig braune bis anthrazitfarbene Gehäuse der Anthrazit Napfschnecke hat eine charakteristische Form. Wie alle Neritidae ist sie zwittrig, und es ist äußerlich nicht möglich, Männchen von Weibchen zu unterscheiden.
Die Weibchen legen längliche, fest haftende Eikokons ab, die eine beige Farbe haben. Aus diesen Kokons schlüpfen Veligerlarven, die im Süßwasser nur wenige Stunden überleben können. In der Natur werden sie von der Strömung ins Meer getragen, wo sie zu Jungschnecken heranwachsen. Bisher ist es nicht gelungen, diese Schneckenart erfolgreich in Gefangenschaft zu vermehren. Daher ist auch bei reichlichem Algenwuchs im Aquarium keine Überpopulation zu befürchten.
Neben Algenbelägen frisst die Anthrazit Napfschnecke nach einer Eingewöhnungszeit auch Futterreste und weiches Gemüse wie Gurke oder Zucchini. Pflanzen stehen nicht auf ihrem Speiseplan, und sie verschmäht auch höhere, mehrzellige Algen wie Fadenalgen oder Pinselalgen. In frisch eingerichteten Aquarien kann es vorkommen, dass die Schnecken verhungern. Ein sicheres Zeichen dafür ist ein schrumpeliger und schrumpfender Fuß. Um den Tieren vor dem Hungertod zu bewahren und ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern, ist es ratsam, ein speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Futter anzubieten. Auch braunes Herbstlaub, das sie aus ihrer natürlichen Umgebung kennen, nehmen sie gerne an. Die Anthrazit Napfschnecke kann bis zu 8 Jahre alt und etwa 3 cm groß werden.
Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 18 und 30 Grad Celsius. Anthrazit Napfschnecken bevorzugen mittelhartes bis hartes Wasser mit einem pH-Wert von 6,5 oder höher.
Stahlhelmschnecken können dauerhaft in Aquarien ab 10 Litern gehalten werden. Es wird empfohlen, mehrere Schnecken zusammen zu halten, vorausgesetzt es gibt ausreichend Futter.
Die Anthrazit Napfschnecke verträgt sich hervorragend mit nahezu allen anderen Aquarienbewohnern, solange diese keine Schnecken fressen, wie es beispielsweise die Raubschnecke tut.
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