Der elegante Flusskrebs Procambarus alleni, bekannt für sein tiefes Blau, ist in der Welt der Aquaristik ein vertrauter Anblick und erweist sich als äußerst widerstandsfähig und anpassungsfähig. Dies macht ihn zur perfekten Wahl für Krebs-Enthusiasten, die gerade erst in die faszinierende Welt der Krebshaltung eintauchen. Ihre Farbe variiert in einem atemberaubenden Blau, das die Sinne verzaubert. Floridakrebse zeichnen sich durch ihre unkomplizierte Zucht und ihre bemerkenswerte Vermehrungsfähigkeit aus. Da sie in der Wildnis gerne alleine unterwegs sind, gibt es auch keinerlei Bedenken, sie in Einzelhaltung zu pflegen.
Steckbrief Blauer Floridakrebs:
- Taxonomischer Name: Procambarus alleni (Faxon, 1884)
- Gebräuchlicher Name: Blauer Floridakrebs
- Empfohlener Schwierigkeitsgrad: Anfängerfreundlich
- Ursprung/Verbreitung: Heimisch in den USA, vor allem in Florida
- Farbgebung: Nuancen von hellem bis dunklem Blau
- Lebenserwartung: Durchschnittlich 2 bis 3 Jahre
- Wasserparameter: GH 10 bis 25, KH bis 20, pH 6 bis 8, Temperatur 5 bis 30 °C
- Empfohlene Beckengröße: Mindestens 60 cm für ein Paar, jedoch ist für eine erfolgreiche Zucht eine Größe von mindestens 80 cm empfehlenswert
- Futter: Empfohlen wird Natureholic Krebsfutter, zusätzlich braunes Herbstlaub, Gemüse, Frostfutter, Flocken, Granulat oder Futtertabs
- Fortpflanzung: Die Vermehrung gestaltet sich einfach; nach drei bis fünf Wochen schlüpfen etwa 50 bis 100 Jungkrebse, die wegen ihrer Kannibalismusneigung ausreichend Verstecke benötigen.
- Verhalten: Überwiegend wenig aggressiv und territorial
- Vergesellschaftung: Mögliche Vergesellschaftung mit Garnelen, eventuell auch mit friedlichen mittelgroßen Fischen
- Zusätzliche Informationen: Informationen über die Geschlechtsunterschiede bei Krebsen, richtige Fütterung von Garnelen, Krebsen, Schnecken & Muscheln sowie die Haltung von Cherax Aquarienkrebse im Aquarium.
Die natürliche rotbraune Variante des Procambarus alleni stammt aus Florida, während die blaue Farbform im Laufe der Zeit im Aquarium gezüchtet wurde. Die blauen allenis sind seit Langem im Hobbybereich bekannt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit, Anpassungsfähigkeit und hohe Fortpflanzungsrate aus. Ihre Größe beträgt etwa 7 bis 10 cm, wenn man ihre Scheren nicht mitmisst. Sowohl männliche als auch weibliche Floridakrebse sind in etwa gleich groß, aber die Scheren der Männchen sind schmaler und länger, während die der Weibchen etwas rundlicher sind.
Ein gut strukturiertes 54-Liter-Aquarium ist ausreichend für ein Paar blauer Floridakrebse. Diese Tiere benötigen Kletter- und Grabemöglichkeiten. Das Aquarium muss unbedingt vollständig abgedichtet sein, da Floridakrebse wie andere Krebsarten wahre Ausbruchskünstler sind und sogar an Kabeln oder Silikonnähten emporkrabbeln können. Obwohl Schwimmraum nicht unbedingt im Fokus steht, ist eine gut strukturierte Umgebung für diese Einzelgänger von entscheidender Bedeutung, um Deckung und etwas Privatsphäre zu bieten. Floridakrebse fressen verschiedene Aquarienpflanzen, daher eignen sich robuste, schnell wachsende Pflanzen wie Nixkraut und Wasserpest oder Schwimmpflanzen wie Froschbiss und Salvinia gut für das Aquarium. Jüngere und kleinere Krebse fühlen sich oft in den Schwimmwurzeln besonders wohl.
Die Geschlechter lassen sich am besten von unten unterscheiden. Männchen haben V-förmige Begattungsgriffel (Gonopoden) am Übergang von Carapax und Hinterleib, während Weibchen Geschlechtsöffnungen (Gonoporen) an der Basis des 2. Schreitbeinpaars besitzen. Die Weibchen haben fünf Schwimmbeinpaare, während die Männchen nur drei haben. Nach der Paarung, bei der das Männchen das Weibchen auf den Rücken oder auf die Seite dreht und mit den Scheren und den Schreitbeinen festhält, legt das Weibchen 50 bis 100 Eier ab und heftet sie an die Schwimmbeine. Es kümmert sich liebevoll um die Eier, bis nach drei bis fünf Wochen die voll entwickelten Jungkrebse schlüpfen. Diese bleiben für etwa drei Tage unter dem Hinterleib des weiblichen Krebses, bevor sie sich selbstständig machen. Junge Procambarus alleni sind jedoch stark kannibalisch, daher ist es wichtig, ihnen viele Verstecke anzubieten, wie zum Beispiel braunes Herbstlaub, Sinterglasröllchen, Lochziegelsteine, spezielle Höhlen oder Kokosnusshälften.
Eine Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen, die ähnliche Ansprüche an die Wasserwerte haben, ist problemlos möglich. Floridakrebse fressen gerne Schnecken und gelegentlich auch kleinere Fische. Allerdings können größere Fische auch Krebse zum Opfer fallen, besonders frisch gehäutete Tiere sind gefährdet. Zudem sind Krabben und Großarmgarnelen natürliche Feinde von Krebsen.
Als nordamerikanische Krebse könnten Procambarus alleni potenzielle Überträger der Krebspest sein. Daher dürfen sie keinesfalls in die freie Natur gelangen, da heimische Krebse dieser Krankheit nichts entgegensetzen können und ganze Populationen ausgelöscht werden könnten. Gleiches gilt für australische/neuseeländische, indonesische und papuanische Krebse, die ebenfalls von dieser tödlichen Krankheit befallen werden. Der Schutz der Krebsbestände ist daher von großer Bedeutung.
Was das Futter betrifft, sind blaue Floridakrebse äußerst unkomplizierte Allesfresser. Es wird jedoch empfohlen, Natureholic Krebsfutter zu verwenden, um mögliche Probleme bei der Häutung zu vermeiden. Natureholic Krebsfutter hat sich in der Anlage als besonders erfolgreich bei der Zucht und Haltung von Flusskrebsen erwiesen.
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