Begegne dem außergewöhnlichen Zwergkrebs, der in der Aquaristik noch nicht weit verbreitet ist, aber eine wahre Schönheit darstellt – der faszinierende Pracht-Zwergkrebs, auch bekannt als Cambarellus sp. „Hub“. Seine fesselnde Erscheinung und vergleichsweise größere Größe machen ihn zu einem echten Blickfang im Aquarium. Die gute Nachricht ist, dass dieser friedliche Zwergflusskrebs problemlos in Gruppen gehalten werden kann, vorausgesetzt, das Aquarium ist gut strukturiert und bietet ausreichend Versteckmöglichkeiten für die Tiere.
Steckbrief Cambarellus:
- Wissenschaftlicher Name: Cambarellus sp. „Hub“ Ortmann, 1905
- Deutscher Name: Pracht Zwergkrebs, Hub Zwergkrebs
- Schwierigkeitsgrad: Geeignet für Anfänger
- Herkunft/Verbreitung: USA
- Färbung: Rotbraun oder graubraun mit dunklem Streifen- oder Marmormuster
- Alterserwartung: 2 Jahre
- Wasserparameter: GH 6 bis 20, KH 3 bis 20, pH 7 bis 8, Temperatur 15 bis 25 °C
- Beckengröße: Ab 45 l
- Futter: Natureholic Krebsfutter, braunes Herbstlaub, Gemüse, Frostfutter
- Vermehrung: Einfach, nach drei bis vier Wochen schlüpfen ca. 50 Jungkrebse, die kannibalisch sind und daher viele Verstecke brauchen
- Verhalten: Recht friedlich
- Vergesellschaftung: Mit Garnelen, eventuell mit friedlichen mittelgroßen Fischen
- Weiterführende Informationen: Geschlechtsunterschiede bei Krebsen, Garnelen, Krebsen, Schnecken & Muscheln richtig füttern, Haltung von Cherax-Aquarienkrebse im Aquarium
Beschreibung Cambarellus sp. Hub:
Der bezaubernde Pracht-Zwergflusskrebs, auch bekannt als Cambarellus sp. “Hub”, entstammt den unergründlichen Gefilden Nordamerikas und bleibt bis heute einer unbestimmten Art zugeordnet. Seine rotbraune bis graubraune Grundfarbe, gepaart mit einem faszinierenden Streifen- oder Marmor-Muster, verleiht ihm eine bezaubernde Erscheinung. Und obwohl er als Zwergkrebs gilt, kann er mit einer stattlichen Körperlänge von 4 cm aufwarten.
Die Männchen zeichnen sich durch ihre V-förmigen, griffelförmigen Gonopoden aus, die auf der Bauchseite zwischen Carapax und Hinterleib sitzen. Hingegen verfügen die erwachsenen Weibchen über Geschlechtsöffnungen an den Wurzeln ihres zweiten Schreitbeinpaars. Nach der Begattung tragen die Weibchen etwa 50 Eier unter ihrem Hinterleib, aus denen nach vier bis sechs Wochen die Jungkrebse schlüpfen. Diese verbringen dann noch ein bis zwei Tage unter dem Hinterleib der Mutter, bevor sie sich endgültig auf ihre eigene Reise begeben. Es ist bemerkenswert, wie sehr die Jungkrebse sich untereinander mögen – sie sind buchstäblich zum Fressen gern. Daher ist es wichtig, für eine erfolgreiche Aufzucht ausreichend Verstecke wie Höhlen, Lochziegel oder Keramikröllchen bereitzustellen. Auch eine Schicht aus braunem Herbstlaub bietet hervorragende Deckung.
Generell zeigt sich der Cambarellus sp. “Hub” als friedfertiger Zeitgenosse, der auch innerhalb seiner Art nicht sonderlich aggressiv ist. Ein harmonisches Miteinander ist möglich, wenn man ihn mit Zwerggarnelenarten der Gattung Neocaridina vergesellschaftet, die ähnliche Ansprüche an die Wasserqualität haben. Gelegentlich kann es vorkommen, dass eine Garnele gefressen wird, jedoch leben Krebse und Garnelen normalerweise friedlich nebeneinander. Kleine Schnecken werden gerne als Delikatesse betrachtet, und es kann vorkommen, dass vor allem bodenschlafende Fische und Fächergarnelen attackiert und gezwickt werden. Doch Räuberische Fische sollten im Auge behalten werden, da sie selbst Krebse zum Leckerbissen machen, insbesondere die Jungtiere von Zwergkrebsen wie dem Cambarellus sp. “Hub”.
Etwas, das man unbedingt berücksichtigen muss, ist, dass der Cambarellus sp. “Hub” als nordamerikanischer Krebs potentiell die Krebspest übertragen kann, eine Krankheit, die ihm selbst zwar nicht schadet, aber Krebse in Europa, Australien/Neuseeland, Indonesien und Papua das Leben kostet. Daher ist es unbedingt notwendig, diese Zwergkrebse niemals mit ihnen zusammen zu halten und keinesfalls in die freie Natur zu entlassen.
Was die Ernährung betrifft, ist der Pracht-Zwergflusskrebs nicht sonderlich wählerisch. Neben handelsüblichem Futter für Krebse nimmt er auch gerne Gemüse zu sich. In der Natur zählt braunes Herbstlaub zu seinen Hauptnahrungsmitteln.
Ein absolut dicht abgedecktes Aquarium ist Pflicht, da Krebse erstaunlich geschickt klettern und gerne auf Entdeckungstour außerhalb des Wassers gehen. Zudem ist ein gut strukturiertes Aquarium von entscheidender Bedeutung, damit sich die Tiere aus dem Weg gehen können. Als Faustregel gilt: Immer ein Versteck mehr als Krebse. Der Cambarellus sp. “Hub” zeigt kein Interesse an Pflanzen und buddelt auch nicht, weshalb er durchaus in einem bepflanzten Aquarium gehalten werden kann.
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