Der goldene Fransenlipper, die albinotische Form des grünen Fransenlippers, ist ein wahrer Blickfang in großzügigen Aquarien. Seine einzigartige Färbung beeindruckt auf den ersten Blick. Obwohl sein Sozialverhalten beeindruckend ist und er stets seine Rangordnung klärt, wurde er in der Vergangenheit aufgrund dessen oft missverstanden. Mit einem einfühlsamen Verständnis für seine natürlichen Bedürfnisse entpuppt er sich jedoch als zauberhafter Familienfisch, der Ihnen und Ihren Liebsten langanhaltende Freude bereiten wird!
Steckbrief Goldener Fransenlipper:
- Wissenschaftlicher Name: Epalzeorhynchos frenatum, Labeo frenatus
- Deutscher Name: Albino Fransenlipper, Goldener Fransenlipper
- Schwierigkeitsgrad: Anfänger geeignet
- Herkunft/Verbreitung: Ursprünglich aus Südostasien
- Färbung: Beeindruckend in Gold- und Rosatönen
- Alterserwartung: 6 – 10 Jahre
- Wasserparameter: Empfohlene Werte: GH 5-15 °dGH, KH 3-10 °dKH, pH 6,0-7,5, Temperatur 22-28 °C
- Beckengröße: Mindestens 120 cm Länge empfohlen
- Futter: Genießt Aufwuchs als Hauptnahrung
- Zucht: Fortpflanzung ist möglich
- Verhalten: Aktiv und lebhaft
- Gruppengröße: Hält sich am besten in Gruppen ab 5 Tieren
- Weiterführende Informationen: Empfehlenswerte Aquarienfische für Anfänger sowie Tipps zur erfolgreichen Eingewöhnung von Fischen ins Aquarium. Außerdem: Wissenswertes über die richtige Fütterung von Aquarienfischen – die Gefahren von Billigfutter und warum qualitativ hochwertiges Futter wichtig ist.
Der Goldene Fransenlipper, auch bekannt als Albino-Form des grünen Fransenlippers (Epalzeorhynchos frenatum), ist eine faszinierende Fischart, deren natürlicher Lebensraum in Nordostasien liegt – genauer gesagt in den Flüssen und Überschwemmungsgebieten von nördlichem Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam. Er gehört zur Familie der Karpfenartigen und zeichnet sich durch zwei Barteln an der oberen Lippe aus, was ihm vermutlich den Namen “Fransenlipper” verliehen hat. Die natürliche Variante von Epalzeorhynchos frenatum kann eine Körperlänge von etwa 20 cm erreichen und ein Alter von 6 bis 10 Jahren erreichen.
Die Goldene- oder Albino-Form des Fransenlippers zeichnet sich durch einen faszinierenden gold-rosafarbenen Grundton aus, der von glänzenden Schuppen übersät ist. Die Flossen behalten ihre rötlich-orangene Farbe wie bei der natürlichen Variante, und oft ist ein auffälliger schwarzer Fleck am Schwanzansatz zu sehen. Es ist schwierig, das Geschlecht bei der Albino-Form zu unterscheiden, da beide Geschlechter eine einheitliche Färbung aufweisen. Allerdings sind die Männchen in der Regel etwas schlanker und besitzen eine Rückenflosse, die spitz zuläuft.
Über die erfolgreiche Nachzucht im Aquarium ist wenig bekannt, außer dass es vereinzelte Zufallsnachzuchten gab. In Asien werden diese Fische jedoch häufig für die Aquaristik nachgezogen, vermutlich mithilfe von Hormonen. Dadurch wird zumindest die Dezimierung der natürlichen Bestände durch die Aquaristik vermieden.
Der Goldene Fransenlipper ist ein äußerst sozialer Fisch und sollte unbedingt in Gruppen gehalten werden, da Einzeltiere zu territorialem und aggressivem Verhalten neigen. Für die Haltung einer kleineren Gruppe ist ein dicht bepflanztes Aquarium mit abwechslungsreicher Struktur und einer Länge von mindestens 120 cm erforderlich. Dabei sollten die Wasserwerte im weichen bis mittelharten Bereich liegen und eine Temperatur von 22-28 °C aufweisen.
Seine unterständige Maulform kennzeichnet den Goldenen Fransenlipper als Aufwuchs- und Algenvertilger, der unter Aquarienbedingungen auch hochwertiges Trockenfutter in Form von Tabletten oder Granulat annimmt. Algenplatten sind ebenfalls eine gute Option. Obwohl Frostfutter oder Lebendfutter gelegentlich gefüttert werden können, sollte dies nur sporadisch geschehen, um das Interesse der Fische an Algen beizubehalten.
Bei der gemeinsamen Haltung im Gesellschaftsbecken sollten größere und robuste Fischarten bevorzugt werden, die ähnliche Wasserparameter vertragen und sich gegebenenfalls gegenüber aufdringlichen Fransenlippertypen behaupten können. Wirbellose sind in diesem Zusammenhang eher ungeeignet.