Galizische Sumpfkrebse sind wahre Saubermänner und eine bereichernde Präsenz im Gartenteich. Sie erfüllen nicht nur eine wichtige Rolle beim Beseitigen von Laub, sondern auch beim Abbau von organischem Material, was das ökologische Gleichgewicht des Teiches aufrechterhält. Ihre faszinierenden Farbvariationen, die mitunter in leuchtenden Grüntönen oder erfrischendem Blau erscheinen, machen sie zu wahren Farbkünstlern. Ihre friedvolle Natur ermöglicht es, sie mühelos in Gruppen zu halten, was eine harmonische Gemeinschaft im Teich schafft. Zusätzlich zur Gartenteichhaltung eröffnet sich die Möglichkeit, diese beeindruckenden Wesen auch in einem Aquarium zu pflegen und sie sogar erfolgreich nachzuzüchten.
Steckbrief Galizische Sumpfkrebs – Pontastacus leptodactylus:
- Lateinischer Name: Pontstacus leptodactylus
- Gängiger Name: Galizischer Sumpfkrebs
- Schwierigkeitsgrad: Geeignet für Einsteiger
- Ursprung/Verbreitung: Heimisch in Mitteleuropa
- Farbgebung: Variiert von sandfarben bis braun, mit gelegentlichen Grüntönen und sogar blauen Akzenten
- Lebenserwartung: Etwa 5-6 Jahre
- Wasserparameter: GH 5 bis 25, KH 5 bis 20, pH 6 bis 8,5, Temperatur 4 bis 20 °C
- Aquariengröße: Ab 100 Litern für ein Paar, Gruppenhaltung im Teich ab 5.000 Litern
- Ernährung: Allesfresser, ernähren sich von Algen, Aufwuchs, organischem Material, Laub, Grünfutter und Gemüse
- Zucht: Einfach, ca. 2 Wochen bis zum Schlüpfen von etwa 200 Jungtieren
- Verhalten: Wenig aggressiv, gut verträglich mit anderen Arten
- Weiterführende Informationen: Geschlechtsunterschiede bei Krebsen, richtige Fütterung von Garnelen, Krebsen, Schnecken und Muscheln, Haltung von Cherax Aquarienkrebse im Aquarium.
Beschreibung Galizische Sumpfkrebs – Pontastacus leptodactylus:
Der charmante Galizische Sumpfkrebs, auch bekannt als Pontastacus leptodactylus, stammt ursprünglich aus den Gebieten rund um das Kaspische und das Schwarze Meer. Leider sind seine Bestände in der Natur durch die tödliche Krebspest gefährdet, aber ursprünglich wurde er auch in Europa ausgewildert.
In einem Gartenteich ist dieser Krebs eine faszinierende Erscheinung, denn sein Panzer variiert nicht nur in braungelben bis grünen Tönen, sondern gelegentlich auch in einem bläulichen Schimmer. Die Männchen können beeindruckende 18 Zentimeter erreichen, manche sogar 25 cm, und sie haben längere Scheren mit markanten “Begattungsgriffeln”, die keine Furchen haben. Die Weibchen bleiben etwas kleiner und haben schmalere Scheren. Ihr Panzer ist mit Dornen versehen. Bei guter Pflege können Galizische Sumpfkrebse etwa 6 Jahre alt werden.
Doch nicht nur ihr Aussehen macht sie zu beliebten Teichbewohnern. Ihre Vorliebe für sich zersetzendes organisches Material wie tote Tiere oder abgestorbene Pflanzenreste hilft, den Teich sauber zu halten, das biologische Gleichgewicht zu fördern und ein Umkippen des Teiches zu verhindern. Besonders im Herbst, wenn viel Laub in den Teich fällt, helfen diese “Laubvernichter” aktiv bei der Beseitigung.
Galizische Sumpfkrebse sind äußerst pflegeleicht und unkompliziert zu halten, da sie nicht anspruchsvoll sind. Sie fühlen sich wohl in wärmeren, stehenden bis schwach bewegten Gewässern und tolerieren auch leichte Verschmutzungen besser als andere Arten. Obwohl sie ihren Nahrungsbedarf normalerweise aus dem Teich decken, können sie bei Bedarf auch mit handelsüblichem absinkendem Futter oder überbrühtem Gemüse gefüttert werden.
Um Galizische Sumpfkrebse im Gartenteich zu halten, ist es wichtig, dass dieser sicher vor Frost ist und eine Mindesttiefe von einem Meter aufweist. Mit schwimmenden Eisfreihaltern, Ausströmersteinen oder Teichheizungen lässt sich sicherstellen, dass die Oberfläche nicht zufriert und der Gasaustausch gewährleistet ist. Es sollten auch Buddelmöglichkeiten und Verstecke wie Höhlen oder Wurzeln vorhanden sein, da sich die Krebse gerne darin aufhalten und sogar Wohnhöhlen graben.
Die Krebse können problemlos in Gruppen im Teich gehalten werden, da sie gut miteinander auskommen. Ihre Paarungszeit fällt vor allem in den Herbst, wenn die Temperaturen um die 10 bis 12 Grad liegen, und sie findet hauptsächlich in der Dämmerung statt. Das Weibchen trägt etwa zwei Wochen lang rund 200 Eier unter ihren Schwimmbeinen aus. Aus diesen schlüpfen voll entwickelte Jungtiere, die Miniaturausgaben ihrer Eltern sind und eine Weile unter den Schwimmbeinen verbleiben, bevor sie sich ins Freiwasser wagen. Eine Überpopulation ist nicht zu befürchten, da natürliche Fressfeinde die Anzahl der Jungen regulieren.
In einem Aquarium mit einer Kantenlänge von mindestens 100 cm sollte der dämmerungsaktive Krebs ausbruchssicher gehalten werden, eine Abdeckung ist unerlässlich! Tagsüber versteckt er sich lieber. Der Bodengrund sollte vorzugsweise aus Sand bestehen, da er gerne darin nach Nahrung sucht. Eine Vergesellschaftung mit anderen Wirbellosen ist eher nicht empfehlenswert, da diese auf seiner Speisekarte stehen.
Als Allesfresser knabbert der Galizische Sumpfkrebs gerne an Würmern, Egeln, Insektenlarven und anderem toten Material wie abgestorbenen Pflanzenresten, Blättern und Laub.
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