Die orange Posthornschnecke ist eine wahre Augenweide mit ihrer hinreißenden Farbenpracht und beeindruckenden Effektivität. In einem Aquarium ist sie unverzichtbar, um Ordnung zu halten und das biologische Gleichgewicht zu wahren. Mit ihrer natürlichen Fähigkeit, sich um alle auftretenden Aufgaben zu kümmern, erweist sich die orange Posthornschnecke als wahres Multitalent und setzt dabei auch noch ästhetische Akzente.
Steckbrief Orange Rote Posthornschnecke:
- Wissenschaftlicher Name: Planorbella duryi (Wetherby, 1891)
- Deutscher Name: Orange-rote Posthornschnecke, Goldene Posthornschnecke, Orangefarbene Posthornschnecke, Orange-rote PHS
- Schwierigkeitsgrad: Geeignet für Anfänger
- Herkunft/Verbreitung: Ursprünglich aus Florida, weltweit verbreitet
- Färbung: Transparentes goldgelbes Gehäuse, roter Körper
- Lebenserwartung: Bis zu 2 Jahre
- Wasserparameter: pH-Wert über 6,5, Karbonathärte über 3, Temperatur von 4 bis 30 °C
- Mindestbeckengröße: Empfohlen ab 10 Litern, aber auch ab 5 Litern möglich
- Futter: Schneckenfutter, Futterreste, Algenbeläge und Aufwuchs, Algenplatten, braunes Herbstlaub, Gemüsechips, Staubfutter
- Vermehrung: Möglich im Süßwasser
- Verhalten: Sehr friedlich
- Vergesellschaftung: Verträglich mit Garnelen, anderen friedlichen Schnecken, Muscheln, sowie friedlichen Fischarten. Eventuell auch mit Zwergkrebsen zusammenhalten.
Die orange-rote Posthornschnecke ist eine bemerkenswerte Farbvariante der braunen Planorbella duryi, die ursprünglich im südlichen Nordamerika beheimatet ist und mittlerweile weltweit in Aquarien gehalten wird. Ihr charakteristisches Merkmal ist ihr goldfarben-transparentes Gehäuse, das den roten Körper durchscheinen lässt und ihm eine orange bis rötliche Färbung verleiht. Die orange-rote Posthornschnecke, oft als PHS abgekürzt, erreicht eine maximale Größe von 2,5 cm. Diese Schneckenart ist zwittrig und besitzt sogar die Fähigkeit zur Selbstbefruchtung, wobei laut Literatur nur 4-8% der Eier in diesem Fall lebensfähig sind. Die sexuelle Fortpflanzung wird bevorzugt.
Das Gelege der Posthornschnecke hat eine charakteristische uhrförmige Rundung und ist mit einem erstaunlich festen, gewölbten Deckel versehen. Die Eier im Gelege liegen sauber und parallel zueinander angeordnet. Sie heften sich an verschiedene Oberflächen wie Pflanzenteile, Wurzeln, Glas oder Steine. Nach einer Inkubationszeit von etwa zwei bis drei Wochen schlüpfen die Jungschnecken. Abhängig von der Nahrungsversorgung kann sich die orange-rote PHS stark vermehren, was sie zu einer ausgezeichneten Futterschnecke für Raubschnecken, Kugelfische und ähnliche Arten macht.
Bei einer übermäßigen Fütterung des Aquariums kann es zu einer regelrechten Explosion der Population kommen. Mit einer reduzierten Futtergabe und gegebenenfalls dem Einsatz einer Schneckenfalle kann diese vermeintliche Plage jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden. Durch eine angemessene Fütterung lässt sich einer solchen Situation wunderbar vorbeugen.
Die Posthornschnecke ist ein Allesfresser und erfüllt im Aquarium eine wichtige Rolle als Gesundheitspolizei. Sie kümmert sich nicht nur um Futterreste, sondern auch um Algenbeläge, abgestorbene Pflanzenteile und tote Tiere. Lebende Tiere und gesunde Pflanzen bleiben dabei unberührt. Eine gezielte Fütterung ist nur bei der Zucht von Futterschnecken erforderlich. Hierfür können alle gängigen Futtersorten in der Aquaristik verwendet werden, einschließlich Laub, Grünfutter und Gemüse.
Die Vergesellschaftung der orange-roten Posthornschnecke mit friedlichen Fischen, Zwerggarnelen, anderen friedlichen Schnecken und Muscheln ist problemlos möglich. Wenn Schnecken als Beute in Kauf genommen werden, kann sie auch zusammen mit Zwergkrebsen, Großkrebsen und Krabben gehalten werden. In solchen Fällen kann ein spezielles Becken zur gezielten Futterschneckenzucht empfehlenswert sein. Die Posthornschnecke stellt keine hohen Anforderungen an die Wasserwerte, obwohl sie in härterem Wasser in der Regel länger lebt als in weichem Wasser.
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