Die einheimische Sumpfdeckelschnecke, auch bekannt als Stumpfe Flussdeckelschnecke (Viviparus viviparus), ist ein wunderbarer Bewohner für Gartenteiche und fühlt sich auch in Kaltwasseraquarien äußerst wohl. Eine zusätzliche Heizung ist definitiv nicht erforderlich, doch im Sommer sollte man stattdessen über eine Möglichkeit zur Kühlung nachdenken, um diese schöne und in der Natur stark gefährdete Schneckenart zu schützen. Wenn die Schnecke gute Bedingungen im Aquarium vorfindet, vermehrt sie sich zwar langsam, jedoch besteht keinerlei Sorge vor einer explosionsartigen Population.
Steckbrief Sumpfdeckelschnecke:
- Lateinischer Name: Viviparus viviparus (Linnaeus, 1758)
- Gängige Bezeichnungen: Träge Flussdeckelschnecke, Sumpfdeckelschnecke
- Geeigneter Schwierigkeitsgrad: Anfänger mit Grundkenntnissen
- Verbreitung: Mittel- und Osteuropa
- Farbgebung: Das Gehäuse ist in Grau- und Gelbtönen bis hin zu Braungrün gehalten und weist rotbraune spiralförmige Streifen auf.
- Lebenserwartung: Unbekannt
- Wasserparameter: Ein pH-Wert von 7-8, eine Karbonathärte (KH) von mindestens 3 und eine Gesamthärte (GH) von bis zu 22 werden empfohlen. Die Wassertemperatur sollte maximal 22 °C betragen und kurzzeitig 24 °C nicht überschreiten.
- Mindestbeckenkapazität: Ab 50 Litern
- Ernährung: Die Schnecke ernährt sich von Schneckenfutter, Nahrungsresten, Algenbelägen und -wuchs, Algenplatten, Herbstlaub und Gemüsechips.
- Fortpflanzung: Die Vermehrung erfolgt im Süßwasser, wobei lebende Jungtiere freigesetzt werden.
- Verhalten: Friedlich, empfindlich gegenüber Störungen
- Vergesellschaftung: Am besten in einem Artbecken halten, gegebenenfalls mit Muscheln, Fächergarnelen, wenigen Zwerggarnelen und friedlichen Fischen.
Die Sumpfdeckelschnecke Viviparus viviparus ist in Mittel- und Osteuropa in Gewässern mit reichlich Sedimentvorkommen zu finden. Sie eignet sich gut für die Haltung im Gartenteich und kann auch den Winter überleben. Im Aquarium empfiehlt es sich, die Temperatur im Winter abzusenken, während im Sommer darauf geachtet werden sollte, dass die Temperaturen 24 °C nicht überschreiten. Sie bevorzugt feinen Bodengrund wie Sand. Für die Haltung der Sumpfdeckelschnecke sind mindestens 45-50 Liter Wasser empfehlenswert, mit einem pH-Wert von 7-8 und einer Gesamthärte (GH) von bis zu 22. Die Karbonathärte (KH) sollte über 3 liegen.
Das Gehäuse der Sumpfdeckelschnecke kann eine Größe von bis zu 4 cm erreichen und weist eine graugelbe bis braungrüne Grundfarbe auf. Es wird von drei spiraligen rotbraunen Bändern verziert. Die Geschlechter lassen sich bei dieser getrenntgeschlechtlichen Schneckenart, wie bei allen Viviparidae, leicht unterscheiden. Die Männchen haben im Gegensatz zu den Weibchen zwei Fühler unterschiedlicher Dicke. Der rechte Fühler ist deutlich dicker und dient als Begattungsorgan.
Die Sumpfdeckelschnecke ist lebendgebärend. Etwa alle zwei Wochen bringt das Weibchen ein lebendes Jungtier zur Welt, das bereits eine Größe von 7 bis 10 mm hat und sich sofort eigenständig im Aquarium bewegt.
Als Filtrierer benötigt die Sumpfdeckelschnecke täglich feines Futter, ernährt sich jedoch auch gerne von Algenbelägen und anderen Biofilmen. Sie mag auch braunes Herbstlaub. Nach einer gewissen Zeit im Aquarium nimmt die Sumpfdeckelschnecke auch Reste von Fisch- oder Garnelenfutter zu sich.
Obwohl die Sumpfdeckelschnecke relativ groß ist, zählt sie nicht zu den besonders robusten Schnecken. Daher sollte sie nicht mit neugierigen und stresserzeugenden Mitbewohnern im Aquarium gehalten werden. Schnecken wie Marisa, die sich gut durchsetzen können, können ihr in Bezug auf Nahrungskonkurrenz überlegen sein und sie langfristig verdrängen. Die Sumpfdeckelschnecke lässt sich gut mit Muscheln oder anderen wirbellosen Tieren vergesellschaften, die feines Futter konsumieren, wie beispielsweise Fächergarnelen. In einem solchen Aquarium benötigt sie jedoch Bereiche mit wenig Strömung.
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