Die Europäische Posthornschnecke ist eine bedrohte Art in unserer natürlichen Umgebung und sollte daher keinesfalls wahllos gesammelt werden. Sie erfüllt im Teich eine wichtige Funktion, indem sie sich um abgestorbenes Pflanzengewebe und Algen kümmert. Darüber hinaus ist sie mit ihrem eindrucksvollen Gehäusedurchmesser von 4 cm äußerst faszinierend und bietet einen ansprechenden Anblick. Während die meisten Posthornschnecken einen dunklen Körper haben, sind auch orangefarbene Exemplare bekannt – ein wunderschöner Kontrast zu ihrem dunklen Gehäuse.
Steckbrief Teich Posthornschnecke:
- Taxonomischer Name: Planorbarius corneus Linnaeus, 1758
- Gewöhnlicher Name: Braune Posthornschnecke, Braune PHS, Europäische Posthornschnecke
- Empfohlenes Schwierigkeitsniveau: Geeignet für Anfänger
- Ursprung/Verbreitung: Europa
- Färbung: Braunes Gehäuse und Körper, gelegentlich orangefarbener Körper
- Lebenserwartung: Bis zu 2 Jahre
- Wasserparameter: pH-Wert über 6,5, Karbonathärte über 3, Temperatur von 4 bis 30 °C
- Beckenempfehlung: Ab 20 Litern, auch für Teiche (mindestens 80 cm Tiefe)
- Futter: Schneckenfutter, Futterreste, Algenbeläge und -wuchs, Algenplatten, braunes Herbstlaub, Gemüsechips
- Fortpflanzung: Möglich im Süßwasser
- Verhalten: Sehr friedlich
- Vergesellschaftung: Mit Garnelen, anderen friedlichen Schnecken, Muscheln, friedlichen Fischen, eventuell mit Zwergkrebsen
Die Europäische Posthornschnecke (Planorbarius corneus) überragt deutlich ihre im Aquarium verbreitete Verwandte, die Kleine Posthornschnecke Planorbella duryi, in puncto Größe. Ihr Gehäuse weist eine markante Struktur auf und ist in einheitlichen Brauntönen bis Dunkelbraun gefärbt. Europäische Posthornschnecken können eine Größe von bis zu 4 cm erreichen, was sie im Vergleich zu ihren kleinen Aquarien-Cousinen beeindruckender macht. Neben der komplett dunklen Variante gibt es auch eine Form mit orangefarbenem Körper und einem ebenfalls dunklen Gehäuse.
Die Lungenschnecke Planorbarius corneus hat sich an sauerstoffarme Gewässer angepasst. Sie kann nicht nur durch ihre Lungenblase atmosphärischen Sauerstoff aufnehmen, sondern besitzt auch als eine der wenigen Wasserschneckenarten rotes Blut mit dem Blutfarbstoff Hämoglobin, was für eine effiziente Sauerstoffversorgung sorgt.
Die Europäische Posthornschnecke ist getrenntgeschlechtlich, obwohl sie wahrscheinlich auch Selbstbefruchtung betreiben kann. Sie bevorzugt jedoch generell die geschlechtliche Fortpflanzung. Im Teich befestigt die Europäische Posthornschnecke ihre eiförmigen Gelege an harten Untergründen. Die Eier sind dabei auf einer Ebene angeordnet und von einer schützenden harten Schale umgeben. Die Vermehrung der Posthornschnecke im Teich erfolgt während der warmen Jahreszeit, während sie im Winter am Grund des Teichs in Winterruhe verharrt. Unter geeigneten Bedingungen kann sie im Freiland überwintern, solange der Teich nicht vollständig zufriert.
Im Freiland benötigt die Teich Posthornschnecke keine zusätzliche Fütterung. Sie ernährt sich von Algen, abgestorbenen Pflanzenresten und herabfallendem Laub im Teich.
Selbstverständlich kann die Europäische Posthornschnecke auch im Aquarium gehalten werden. Dort ist sie nicht so robust wie die Planorbella duryi, passt sich jedoch den Bedingungen im Aquarium an. Eine Temperaturabsenkung im Winter kommt ihrem natürlichen Verhalten entgegen. Im Aquarium frisst sie gerne Algen und Pflanzenreste, aber auch Fisch- und Garnelenfutter sowie spezielles Schneckenfutter. Bei einer zurückhaltenden Fütterung besteht keine Sorge vor einer übermäßigen Vermehrung.
Die Europäische Posthornschnecke verträgt sich gut mit Zwerg- und Fächergarnelen, friedlichen Fischen, nicht räuberischen Schnecken und Muscheln im Aquarium. Auch im Teich kann sie problemlos mit Muscheln und Fischen zusammenleben.
Die Europäische Posthornschnecke ist recht anpassungsfähig an die Wasserwerte, allerdings bevorzugt sie keine zu hohen Temperaturen. Mittelhartes bis hartes Wasser ist für sie ideal.
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