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Unterwasserpflanzen werden normalerweise als Vordergrundpflanzen in Aquarien gepflanzt

Unterwasserpflanzen werden normalerweise als Vordergrundpflanzen in Aquarien gepflanzt

Wasserpflanzen, die für den Vordergrund eines Aquascapes oder Aquariums bestimmt sind, bleiben im Allgemeinen eher klein und können daher optimal im Vordergrund platziert werden. Staurogyne repens bildet dichte Büsche, die nach oben wachsen und dem Aquarium oder Aquascape viel Tiefe verleihen. Pogostemon helferi kann im Vordergrund als Blickfang eingesetzt werden und beeindruckt durch seine rosettenartige Form und leicht wellige Blattstruktur. Litorella uniflora ist eine außergewöhnliche Vordergrundpflanze mit steifen, spitzen Blättern, die eine stachelige Wirkung erzeugt. Sie lässt sich optimal mit sehr niedrig wachsenden Bodendeckern kombinieren und bildet einen interessanten Kontrast zu ihnen.

Besonders kleine Cryptocorynen wie Cryptocoryne parva können gezielt neben dem Hardscape platziert werden, um Struktur zu schaffen. Auch Hydrocotyle-Arten eignen sich hervorragend für den Vordergrund und bieten dem Aquascaper interessante Blattstrukturen und leuchtend helle Grüntöne.

Rote Wasserpflanzen für den Vordergrund sind zum Beispiel Alternanthera sp. “Mini” oder Rotala mexicana “Goias”. Aufgrund ihrer teilweise intensiven Rottöne sollten diese Pflanzen beim Aquascaping mit Bedacht im Vordergrund eingesetzt werden, um das Gesamtbild nicht zu unruhig werden zu lassen.
Im Folgenden sind die gängigen Wasserpflanzen aufgeführt, die als Vordergrundpflanzen in der Gestaltung eines Aquascapes verwendet werden.

Hemianthus callitrichoides “HC-Cuba”:

Hemianthus callitrichoides, auch bekannt als Kubanisches Perlkraut oder Kuba-Zwergperlenkraut, zählt zu den kleinsten Aquarienpflanzen weltweit. Diese Pflanze wurde ursprünglich von Holger Windelov entdeckt, als er sie in einem Bachbett westlich von Havanna auf Kuba fand und sie anschließend als eine geeignete Aquarienpflanze einführte. Die zarten Stängel mit ihren winzigen, rundlich-ovalen Blättern wachsen niedrig am Bodengrund und breiten sich kriechend aus. Indem man sie in kleinen Bündeln mit geringem Abstand zueinander einpflanzt, kann sich die Pflanze relativ schnell ausbreiten und einen zusammenhängenden Teppich bilden. Hemianthus callitrichoides erweist sich als äußerst attraktive Vordergrundpflanze sowohl in kleinen als auch großen Aquarien.

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Eleocharis sp. ‘Mini’


Die Zwerg-Nadelsimse, auch bekannt als Eleocharis acicularis ‘Mini’, Eleocharis sp. “Belem” oder Eleocharis pusilla, stammt vermutlich aus der Region Belém in Brasilien. Im Vergleich zur gewöhnlichen Nadelsimse, E. acicularis, und der als “Eleocharis parvula” gehandelten Simse bleibt sie kleiner. Sie ist eine äußerst beliebte Pflanze im Aquascaping, da sie einen dichten, frischgrünen Rasen von nur 3-6 cm Höhe bildet. Obwohl ihre Halme eine Länge von bis zu 10 cm erreichen können, eignet sie sich durch regelmäßigen Schnitt perfekt für diesen niedrigen Raseneffekt. Die nahezu haarfeinen, hellgrünen Halme wachsen typischerweise bogig zur Seite und erscheinen entlang dünner unterirdischer Ausläufer.

Eleocharis sp. ‘Mini’ stellt keine allzu hohen Ansprüche, erfordert jedoch gute Lichtverhältnisse. Ein zusätzlicher CO2-Zusatz und eine umfassende Nährstoffversorgung, sowohl über das Substrat als auch über das Wasser, fördern ihr Wachstum erheblich. Beim Einpflanzen kann die In-vitro- oder Topfpflanze in kleine Büschel aufgeteilt und mit einer Pinzette über die vorhergesehene Fläche im Bodengrund verteilt werden. Dort wächst sie mit ihren verzweigten Ausläufern zu einem dichten, üppigen Rasen zusammen. Erst wenn der Rasen zu dicht und zu hoch geworden ist, sollte er kräftig zurückgeschnitten werden, fast auf Bodenniveau. Aus dem Ausläufer-Teppich treiben dann wieder neue Halme aus. Die Pflanze erfordert nur seltenen Schnitt.

Dank ihres prächtigen Aussehens und geringen Pflegeaufwands ist Eleocharis sp. ‘Mini’ eine sichere Wahl für Bodendecker. Sie wächst auch problemlos außerhalb des Wassers (emers) und ist daher auch für Paludarien und Wabi-Kusa interessant.

Micranthemum tweediei

Ein faszinierender und empfehlenswerter Bodendecker, der vor Kurzem noch selten war und mittlerweile im Aquascaping äußerst beliebt ist. Diese Pflanze wurde vor etwa zehn Jahren von japanischen und südamerikanischen Aquarianern entdeckt und für die Aquaristik adaptiert. Sie erhielt den Namen Micranthemum sp. “Montecarlo-3” oder “Monte Carlo”, sowie “New Large Pearl Grass” und “Bacopita”, basierend auf ihrem Fundort in der argentinischen Provinz Misiones. Mittlerweile wurde die Pflanze als Micranthemum tweediei identifiziert. Micranthemum tweediei ist in Argentinien, Uruguay und Südbrasilien verbreitet und gedeiht entlang von Bachufern und anderen feuchten Stellen. Sie ähnelt Hemianthus callitrichoides, ist jedoch größer und bildet eine dichte und flach wachsende Matte sowohl über Wasser als auch unter Wasser. Die runden bis elliptischen Blätter sind etwas kleiner und dunkler grün im Vergleich zu Micranthemum umbrosum.

Micranthemum tweediei ist wesentlich einfacher zu kultivieren als Hemianthus callitrichoides. Da sie aus subtropischen Gebieten mit kühlen Wintern stammt, ist anzunehmen, dass sie auch bei Temperaturen unter 20 °C gut wächst, doch dies bedarf noch weiterer Tests. Am besten pflanzt man einzelne Triebe oder kleine Büschel mit etwas Abstand voneinander in den Bodengrund. Die Triebe wachsen kriechend weiter und graben sich anfangs auch leicht in den Boden ein. Mit der Zeit entsteht ein geschlossener Teppich, der mehrere Zentimeter dick werden kann. Um ein Ablösen vom Boden zu verhindern, sollte man ihn regelmäßig zurückschneiden. Auf geneigten Flächen wachsen die Triebe herabhängend.

Dieser vielseitige Bodendecker aus dem südlichen Südamerika benötigt nicht übermäßig viel Licht. Man kann Micranthemum tweediei sogar auf dem Hardscape platzieren, wo es herabhängend wächst. Zudem ist es auch als emerse, teppichbildende Pflanze für Paludarien und Wabi-Kusa interessant.

Glossostigma elatinoides

Unterwasserpflanzen werden normalerweise als Vordergrundpflanzen in Aquarien gepflanzt


Glossostigma elatinoides ist eine äußerst beliebte Pflanze in japanisch inspirierten Aquarien. Aufgrund ihrer geringen Größe eignet sie sich hervorragend für den Vordergrund. Diese anspruchsvolle Pflanze benötigt viel Licht und neigt dazu, bei zu wenig Beleuchtung in die Höhe zu wachsen. Es ist wichtig, dass sie nicht im Schatten größerer Pflanzen steht. Um ein schnelles Zusammenwachsen der Pflanzen zu fördern, empfiehlt es sich, kleine Ballen (ca. 1/8 Topf) im Aquarium in geringem Abstand voneinander zu pflanzen. Ein erhöhtes Wachstum wird durch die Zugabe von CO2 und weichem Wasser begünstigt.

Hydrocotyle tripartita

Der elegante Wassernabel, auch bekannt als Hydrocotyle tripartita, erfreut sich insbesondere unter Aquascapern in Asien großer Beliebtheit. In Europa hat sich diese australische Pflanzenart in den letzten Jahren rasch im Aquarienhobby verbreitet. Der Wassernabel ähnelt Hydrocotyle sibthorpioides, unterscheidet sich jedoch durch seine tief eingeschnittenen und gelappten Blätter.

Für eine optimale Entwicklung benötigt Hydrocotyle tripartita eine starke Beleuchtung und Zugabe von CO2. Regelmäßiges Auslichten und Rückschnitt sind erforderlich, um zu verhindern, dass der Wassernabel das gesamte Aquarium erobert und andere Pflanzen überwuchert. Unter “Low Tech”-Bedingungen mit moderater Beleuchtung wächst die Pflanze eher langsam und bildet leicht schräg aufrechte Stängel aus.

Mit seinen kleeblattähnlichen, frisch hellgrünen Blättern und kriechenden Stängeln ist der Wassernabel äußerst dekorativ. Er wächst schnell, ist vielseitig einsetzbar und stellt geringe Ansprüche. Besonders im Mittelgrund von Aquarien entfaltet er seine Schönheit.

Helanthium tenellum “Red”

Die Zwerg-Schwertpflanze (Helanthium tenellum = Echinodorus tenellus) ist eine ausgezeichnete Wahl für kleine Vordergrundpflanzen im Aquascaping. Sie wird häufig als grasartiger Bodendecker verwendet.

Die Unterwasserblätter der Pflanze sind schmal und variieren je nach Beleuchtungsstärke in den Farbtönen Mittelgrün, Olivgrün oder Rötlich. Wenn die Pflanze in der Landform als Topfpflanze oder in-vitro geliefert wird, sind die Blätter meist hellgrün und haben eine lanzettliche Form. Erst unter Wasser entwickeln sich die charakteristischen, sehr schmalen Blätter. Im Aquarium erreicht die Pflanze normalerweise eine Höhe von 5 bis 10 cm, manchmal auch etwas höher.

Ähnlich wie andere Helanthium-Arten breitet sich auch H. tenellum im Aquarium schnell durch Ausläufer aus, die entlang des Bodens kriechen. Eine effektive “Rasenwirkung” erzielt man jedoch nur bei hoher Lichtintensität. Daher sollte die Zwerg-Schwertpflanze nicht im Schatten größerer Pflanzen stehen. Die einzelnen Pflanzen sollten im Abstand von einigen Zentimetern mit einer Pinzette eingepflanzt werden. Wenn bei emers gelieferten Pflanzen Blütenstände vorhanden sind, können diese abgeschnitten werden. Ein nährstoffreicher Bodengrund und eine CO2-Düngung fördern das Wachstum. Unter günstigen Bedingungen kann das Wachstum so schnell sein, dass regelmäßig Ausläufer entfernt werden müssen. Der Rasen sollte gelegentlich ausgedünnt werden, bevor er zu dicht wird und die Ausläuferpflanzen sich überlagern.

Helanthium tenellum unterscheidet sich von der hellgrünen Variante Helanthium tenellum “parvulum” durch seine schmaleren, dunkleren und oft rötlichen Unterwasserblätter. Diese grasähnliche Pflanze mit feinen Blättern sorgt für interessante Farbakzente im Vordergrund.

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