Ein faszinierender Krebs aus Papua, der viel Variation in seiner Farbgebung aufweist, ist der Cherax monticola. Diese Krebsart zeigt eine breite Palette von Braun- bis Rottönen und fesselt mit ihrer intensiven Färbung. Die Männchen zeichnen sich durch ihre auffallend breiten Scheren aus, die ihnen ein markantes Erscheinungsbild verleihen.
Besonders interessant ist das Sozialverhalten des Wamena Bergkrebses: Man kann oft beobachten, wie Männchen und Weibchen friedlich Seite an Seite in einer Höhle sitzen und den Eindruck eines eingespielten Ehepaars erwecken. Doch Vorsicht ist geboten, denn diese Krebse können sich auch ziemlich heftige Auseinandersetzungen liefern. Deshalb ist es wichtig, dass das Aquarium über ausreichend Verstecke und eine gut strukturierte Umgebung mit Wurzeln und Steinen verfügt. Auch Krebshöhlen aus Ton werden von ihnen gerne angenommen und bieten einen sicheren Rückzugsort.
Steckbrief Wamena Bergkrebs – Cherax monticola:
- Wissenschaftlicher Name: Cherax monticola Holthuis, 1950
- Deutscher Name: Bunter Bergkrebs, Wamena Flusskrebs
- Gesamtschwierigkeitsgrad: Geeignet für EinsteigerHerkunft/Verbreitung: Papua-Neuguinea, Papua/Indonesien
- Farbvielfalt: Faszinierende Variationen in Rottönen und Brauntönen
- Lebenserwartung: 2 bis 5 Jahre
- Wasserparameter: GH bis 20, KH bis 10, pH 6,5 bis 7,5, Temperatur 20 bis 25 °C
- Mindestbeckenmaß: Ab 80 cm für ein Paar, jedoch empfehlen wir für eine erfolgreiche Nachzucht eine Größe von mindestens 100 cm
- Ernährung: Natureholic Krebsfutter, braunes Herbstlaub, Brennnesseln, Flocken-, Granulatfutter oder Futtertabs, Gemüse, Frostfutter, spezielles Cheraxfeed ADULT oder Cheraxfeed JUNIOR
- Vermehrung: Relativ einfach – Nach vier bis sechs Wochen schlüpfen 40 bis 80 Jungkrebse, die zahlreiche Verstecke benötigen
- Verhalten: Ausgesprochen friedlich
- Vergesellschaftung: Mit Garnelen, eventuell auch mit friedlichen, kleinen bis mittelgroßen Fischarten
- Weiterführende Informationen: Erfahren Sie mehr über die artgerechte Haltung von Cherax-Flusskrebsen aus Papua und die optimale Fütterung für ihr Wohlbefinden.
Die Heimat des Wamena Bergkrebses Cherax monticola, bekannt für seine aggressivere Natur und variantenreiche Färbung, liegt in den Gewässern von Papua/Irian Jaya. Von Fließgewässern bis zu stehenden Gewässern können diese Flusskrebse bis zu einer Höhe von 3.300 m über Normalnull gefunden werden. Obwohl sie hauptsächlich als Delikatesse geschätzt werden, sind sie selten im Aquarienhandel erhältlich. Unter den verschiedenen Farbformen findet sich neben dem Rot und Braun auch ein faszinierendes Blau.
Die Männchen zeichnen sich durch ihre auffallend breiten und großen Scheren aus. Die Geschlechterunterscheidung erfolgt anhand der Geschlechtsöffnungen, den Gonoporen. Bei den Männchen befinden sich diese an der Wurzel des fünften Schreitbeinpaares, während sie bei den Weibchen an der Basis des dritten Beinpaars zu finden sind.
Als dämmerungs- und nachtaktive Wesen gestalten sich Wamena Bergkrebse recht einfach in Aquarien. Ein Paar dieser relativ aggressiven Krebse kann bereits in gut strukturierten Aquarien mit einer Kantenlänge von 80 cm oder mehr gehalten werden, während für mehrere Paare größere Becken von mindestens 120 cm mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten notwendig sind. Wamena Bergkrebse schwimmen nicht viel, daher ist eine geräumige Grundfläche wichtiger als großer Schwimmraum im Aquarium. Wurzeln und Steine bieten zusätzliche Flächen und schaffen Struktur und Versteckmöglichkeiten. Obwohl Cherax monticola nicht stark an Pflanzen knabbert, sollten robuste Pflanzen bevorzugt werden, wenn sie mit einer ausgewogenen Ernährung und viel pflanzlicher Kost gefüttert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Krebse geschickte Ausbrecher sind und das Aquarium daher gut abgedeckt sein muss!
Cherax monticola erreicht eine Endlänge von etwa 12-15 cm (ohne Scheren gemessen) und hat eine Lebenserwartung von etwa 5-8 Jahren. Als faszinierende Aquariumsbewohner können sie gut mit friedlichen, kleinen bis mittelgroßen, nicht bodenbewohnenden Fischarten vergesellschaftet werden. Dennoch sollte bedacht werden, dass Krebse individuelle Charaktere haben, und es kann vorkommen, dass einige Fische als Beute enden, besonders wenn sie schwach, krank oder besonders neugierig sind. Mit Zwerggarnelen hingegen können sie problemlos zusammenleben.
Es ist wichtig, jeglichen Kontakt mit Wasser von nordamerikanischen Krebsen zu vermeiden, da sie die Krebspest übertragen können, an der der Cherax monticola unweigerlich sterben würde. Auch sind Krabben, Fächergarnelen und Großarmgarnelen keine geeigneten Mitbewohner für den Wamena Bergkrebs, da sie von ihm gefressen werden. Selbst Schnecken bleiben nicht verschont.
Was die Wasserparameter betrifft, sind die Ansprüche von Cherax monticola nicht allzu hoch. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie sauerstoffreiches und weich bis mittelhartes Wasser sind optimal. Eine Gesamthärte (GH) bis 20 und eine Karbonathärte (KH) bis 10 sind geeignet, und die Temperaturen sollten nicht unter 22 °C liegen, während bis zu 25 °C in Ordnung sind.
Nach der Paarung befestigt das Weibchen 40 bis 80 Eier unter seinem eingerollten Hinterleib. Nach 7 bis 9 Wochen schlüpfen fertig entwickelte junge Wamena Bergkrebse. Die Jungkrebse bleiben für einige Tage unter dem Hinterleib ihrer Mutter, bevor sie sich auf eigene Faust begeben. In einem separaten Aufzuchtbecken steigt die Anzahl der Jungtiere, die groß werden. Das Futter sollte reichhaltig und abwechslungsreich sein, und es sollten viele Versteckmöglichkeiten im Aufzuchtaquarium vorhanden sein, damit die kleinen Krebse die bestmögliche Überlebenschance haben. Im Vergleich zu anderen Krebsarten wachsen junge Wamena Bergkrebse recht langsam.
In ihrer natürlichen Umgebung ernähren sich adulte Cherax monticola hauptsächlich von Pflanzenresten, abgefallenem Laub und anderem pflanzlichen Material. Jungtiere hingegen nehmen auch tierisches Futter zu sich. Im Aquarium können überbrühtes oder getrocknetes Grünfutter wie Brennnessel, Spinat oder Löwenzahn, Gemüse wie Kürbis, Zucchini, Tomaten (unbehandelte Ware beachten!) und spezielles Granulat für pflanzenfressende Krebse als geeignetes Futter für adulte Wamena Bergkrebse dienen. Ein übermäßiger Anteil an tierischem Futter kann zu Häutungsproblemen führen. Junge, heranwachsende Cherax monticola hingegen benötigen, ähnlich wie in der Natur, einen gewissen Anteil an tierischem Futter, der mit Frostfutter oder sinkendem Lebendfutter gedeckt werden kann. Auch spezielles Krebsfutter für omnivore Aquarienkrebse ist für junge Wamena Bergkrebse gut geeignet.
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