Insbesondere zur Kontrolle überschüssiger Nährstoffe ist es ratsam, auf schnellwachsende Wasserpflanzen zu setzen. Besonders solche, die in der Pflege recht unkompliziert sind und auch mal den einen oder anderen Fehler verzeihen, eignen sich besonders gut dafür. Das regelmäßige Beschneiden dieser Pflanzen ist ebenfalls vorteilhaft, da dadurch die ursprünglich platzierten Pflanzengruppen schnell verdichtet und erweitert werden können. Stängelpflanzen lassen sich leicht durch Kopfstecklinge vermehren, die man wiederum in den Bodengrund einpflanzt. Auf diese Weise kann nicht nur die Einfahrphase verkürzt und potenzielle Algenprobleme abgeschwächt werden, sondern das Aquarium wird auch nachher wunderbar bepflanzt sein.
Wasserpflanzen Rotala rotundifolia
Der lateinische Name dieser Pflanze lautet “rundblättrige Pflanze”, obwohl dies nur auf die Sumpfform zutrifft, die tatsächlich kreisrunde Blätter aufweist. Rotala rotundifolia aus Südostasien hingegen zeichnet sich durch lange, schmale Blätter (2-3 cm breit) und 15-30 cm lange Stängel aus.
Im heimischen Aquarium nimmt Rotala rotundifolia eine gestrecktere Form an, mit dünnen, länglichen Blättern. Im Vergleich zu anderen Rotala-Arten ist sie vergleichsweise anspruchslos, obwohl sie viel Licht benötigt, um ihre charakteristisch roten Blätter auszubilden.
Die Pflanze bildet gerne Seitentriebe, wodurch sie eine dichte, buschige Gestalt annimmt. Allerdings erschwert dies das Eindringen von Licht zu den unteren Blättern, weshalb regelmäßiges Beschneiden notwendig ist. In manchen Fällen wird sie auch als Rotala indica bezeichnet.
Wasserpflanzen Aponogeton longiplumulosus
Aponogeton longiplumulosus, eine majestätische Pflanze aus Madagaskar, besticht durch ihre wellenförmigen Blätter und eignet sich besonders für geräumige Aquarien.
Sie kann eine beeindruckende Höhe von bis zu 60 cm erreichen und ihre Ausbreitung erstreckt sich auf etwa 40 cm. Eine bemerkenswerte Eigenschaft dieser Pflanze ist ihre Anpassungsfähigkeit, da sie keine anspruchsvollen Anforderungen an die Wasserqualität stellt. In den Weiten des Aquariums erfreut sie uns mit regelmäßigen Blüten, die dem gesamten Szenario eine zusätzliche Zierde verleihen.
Obwohl das Wachstum gelegentlich stagnieren kann, findet sie normalerweise nach einigen Wochen Ruheperiode ihre Vitalität wieder und gedeiht prächtig.
Wasserpflanzen Bacopa australis
Bacopa australis, entdeckt im südlichen Teil Brasiliens (australis = südlich), stammt tatsächlich nicht aus Australien, wie man aufgrund des Namens annehmen könnte. Ähnlich wie andere Bacopa-Arten ist auch Bacopa australis eine unkomplizierte Pflanze, die sich leicht im Aquarium halten lässt. Die Wuchshöhe der Pflanzen variiert zwischen 10 und 30 cm.
Unter bestimmten Bedingungen kriecht Bacopa australis über den Boden und bildet ein anmutiges, dekoratives Kissen in hellem Grün. Bei guten Lichtverhältnissen können die Blätter sogar eine rötliche Färbung entwickeln. Die Vermehrung dieser Pflanze ist denkbar einfach, indem Seitentriebe abgetrennt und in die Bodenschicht gepflanzt werden, um neue Exemplare entstehen zu lassen.
Wasserpflanzen Bolbitis heudelotii
Der Westafrikanische Wasserfarn präsentiert stolz seine attraktiven, transparent-grünen Blätter. Beim Einpflanzen ist es wichtig, den Wurzelstock nicht mit Substrat zu bedecken, um Fäulnis zu vermeiden. Daher empfiehlt es sich, Bolbitis heudelotii auf Wurzeln oder Steine zu setzen. In der Anfangsphase, bis die Pflanze sich auf der Unterlage fest verankert hat, kann sie mit Nylonschnur fixiert werden, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.
Die Größe dieser Pflanze variiert zwischen 15 und 40 cm und ihre Vermehrung gestaltet sich einfach durch Teilung des waagerechten Wurzelstocks (Rhizom). Damit sich der Westafrikanische Wasserfarn prächtig entwickelt, ist eine CO2-Zugabe förderlich, und er gedeiht am besten in weichem, schwach saurem Wasser.
Wasserpflanzen Cabomba Aquatica
Diese aus Südamerika stammende Aquarienpflanze erfreut sich großer Beliebtheit und zeichnet sich durch ihre schönen, zarten Blätter aus, die eine Höhe von 30-80 cm erreichen können. Unter den Cabomba-Arten benötigt sie am wenigsten Licht, zeigt jedoch in schwach beleuchteten Aquarien manchmal Schwierigkeiten. In solchen Fällen kann es lohnenswert sein, es mit der weniger lichthungrigen Limnophila sessiliflora zu versuchen, um weiterhin eine dekorative Gestaltung zu gewährleisten.
Interessanterweise wird sie in einigen Regionen sogar als Gemüse verzehrt.
Um die Pflanze im Aquarium zu vermehren, werden Stängel oder ganz junge Pflanzen zu einem Bund zusammengefasst und mit einem Anker befestigt. Nach dem Entfernen des Ankers können die einzelnen Pflanzen voneinander getrennt werden. Bei Stängelpflanzen empfiehlt es sich, die unteren 5 cm jedes Stängels zu entblättern und eventuell beschädigte Blätter zu entfernen. Anschließend werden die einzelnen Pflanzen mit ausreichendem Abstand in den Bodengrund gepflanzt. Die Pflanze bildet schnell Wurzeln und beginnt rasch zu wachsen.
Wasserpflanzen Ceratophyllum demersum ‘Foxtail’
Während einer aufregenden Expedition entdeckte man die faszinierende Schwimmpflanze Ceratophyllum demersum ‘Foxtail’ in einem kleinen Nebenfluss des Rio Guapore, einem Grenzfluss zwischen Brasilien und Bolivien. Interessanterweise besitzt Ceratophyllum keine klassischen Wurzeln, kann jedoch dennoch in die Bodenschicht eingepflanzt werden. Die Stengel dieser Pflanze können beeindruckende Längen von über 80 cm erreichen. Das Besondere an der ‘Foxtail’-Variante sind ihre eng zusammensitzenden Blätter und Seitentriebe, die ihr ein hübsches und kompaktes Erscheinungsbild verleihen.
Darüber hinaus besticht sie durch ihre Robustheit und Widerstandsfähigkeit, da sie im Vergleich zu anderen Ceratophyllum-Varianten weniger leicht bricht und daher länger intakt bleibt.
Wasserpflanzen Cryptocoryne beckettii Petchii
Auf einem malerischen Lavastein präsentiert sich die faszinierende Cryptocoryne beckettii “petchii” aus Sri Lanka in einer charmanten, kleinen Variante. Diese besondere Ausführung von Cryptocoryne beckettii zeichnet sich durch ihre bezaubernd gewellten Blattränder aus. Ein wahres Schauspiel entfaltet sich im Aquarium, wo die Blattfarbe und -form von der Umgebung beeinflusst werden. In der Regel erreicht sie eine Höhe von 10-15 cm und eine maximale Breite von 15 cm. Ihre Blätter schmücken das Wasserbecken mit einem hinreißenden olivenbraunen Ton, der von einer violetten Unterseite begleitet wird. Eine wahre Augenweide, die jeden Betrachter in Staunen versetzt.
Wasserpflanzen Echinodorus grisebachii Bleherae
Echinodorus bleheri, ein Gewächs aus den Weiten Südamerikas, bezaubert nicht nur mit seiner anspruchslosen Natur, sondern auch mit seiner zeitlosen Schönheit. Mit einem nahrungsreichen Bodengrund als Katalysator gedeiht diese Pflanze prächtig und streckt sich majestätisch auf eine Höhe von 25-40 cm.
Jedoch ist es wichtig, die Pflanze regelmäßig zu beschneiden, um den darunter wachsenden Gewächsen nicht das Licht zu stehlen. Faszinierenderweise wächst Echinodorus bleheri sogar in schwach beleuchteten Aquarien, da sie sich ihrem geliebten Licht selbstbewusst entgegenstreckt. Eine wahre Bereicherung für Anfänger und erfahrene Aquarianer gleichermaßen, vorausgesetzt, sie verfügen über ein etwas größeres Aquarium.
Früher wurde sie unter dem Handelsnamen “Paniculatus” verkauft.
Stängel oder zarte Jungpflanzen werden mit einem Anker zu Bündeln zusammengefasst. Nach Entfernung des Ankers können die einzelnen Pflanzen separiert werden. Bei Stängelpflanzen sollten die untersten 5 cm an jedem Stängel sowie eventuell beschädigte Blätter entfernt werden. Mit adäquatem Abstand werden die einzelnen Pflanzen dann in den Bodengrund gepflanzt, wo sie rasch ihre Wurzeln schlagen und mit ihrem Wachstum beginnen. Ein wahrlich zauberhafter Anblick im Unterwasserreich des Aquariums.
Wasserpflanzen Echinodorus palifolius
Echinodorus palaefolius var. latifolius, eine faszinierende Sumpfpflanze aus Brasilien, bezaubert mit ihren runden Blättern und einem eleganten waagerechten Blattgrund. Doch im Aquarium entfaltet sie eine ganz andere Seite: Die Blätter werden schmaler, und die Pflanze streckt sich leicht aus dem Wasser hervor. Um dies zu verhindern, empfiehlt es sich, die langen Blätter zu entfernen, die die Wasseroberfläche erreichen. Durch diese Maßnahme werden die darunterliegenden Blätter kürzer gehalten, und die Pflanze bleibt unter Wasser, prächtig gedeihend. Für Abenteurer unter den Aquarianern besteht auch die Möglichkeit, die Pflanze in offenen Aquarien über Wasser wachsen zu lassen, doch Vorsicht ist geboten, da die Blattränder bei geringer Luftfeuchtigkeit leicht austrocknen können. In jedem Fall bietet Echinodorus palaefolius var. latifolius eine reizvolle Ergänzung für jeden Aquarienliebhaber, der die Schönheit und Vielseitigkeit der Pflanzenwelt bewundert.
Wasserpflanzen Egeria densa
Egeria densa ist eine ideale Anfängerpflanze, die von Anfang an durch ihr schnelles Wachstum für ein stabiles Gleichgewicht im Aquarium sorgt. Darüber hinaus hilft sie effektiv bei der Bekämpfung von Algen, da sie viele Nährstoffe aus dem Wasser aufnimmt.
Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt stark von der Lichtmenge und den Nährstoffverhältnissen ab. Selbst unter ungünstigen Bedingungen hört die Pflanze nicht auf zu wachsen, doch ihre Blätter werden blass und die Stängel dünn.
Um Egeria densa zu pflanzen, entfernen Sie das Bündel aus dem Anker und trennen die einzelnen Stängel. Für Stängelpflanzen sollten die unteren 5 cm der Stängel von Blättern befreit werden. Beschädigte Blätter sollten ebenfalls vor dem Einpflanzen entfernt werden. Sobald die Pflanzen im Bodengrund verankert sind, entwickeln sich schnell neue Wurzeln, und die Pflanze wird ihr Wachstum wieder aufnehmen.
Wasserpflanzen Elatine hydropiper
Das kriechende Wachstum dieser Pflanze verleiht Ihrem Aquarium eine unwiderstehlich attraktive Bodenbedeckung. Die zierlichen Blätter machen sie zur perfekten Wahl für Nano-Aquarien.
Ihr frisches Grün setzt sich besonders gut von Wurzeln, Steinen oder anderen Pflanzen ab und hat dadurch einen regelrechten Ansturm an Beliebtheit erfahren.
Verglichen mit HCC oder Glossostigma elatinoides hat diese Pflanze ein ähnlich kriechendes Wachstum, jedoch ist es etwas langsamer, was sie zu einer pflegeleichten Option macht.
Wasserpflanzen Helanthium bolivianum ‘Quadricostatus’
Einst als Echinodorus ‘Quadricostatus’ bekannt, ist diese Pflanze ein südamerikanischer Schatz mit hellgrünen Blättern, die eine fesselnde Kontrastwirkung zu den dunkleren Aquarienpflanzen entfalten. Mit einer Höhe von 10-15 cm sendet sie einladende Signale in jedes Unterwasserreich. Unter guten Bedingungen bildet sie Ausläufer, die sich über den Bodengrund ausbreiten und ein wundervolles Bild kreieren. Geschickt zwischen Steinen platziert, entfaltet sie einen noch dichteren Wuchs und erobert das Aquarium im Sturm. Doch Vorsicht ist geboten, denn sehr helle Blätter deuten auf einen Mangel an wertvollen Mikronährstoffen hin. Lassen Sie sich von ihrem einzigartigen Charme verzaubern und tauchen Sie ein in die faszinierende Welt dieser Südamerikanerin.
Wasserpflanzen Hottonia palustris
Die Hottonia, eine faszinierende Stängelpflanze aus Asien und Europa, erweist sich als äußerst anspruchslos und leicht zu pflegen, wodurch sie sich perfekt für Anfänger eignet. Ihre hübsch geschwungenen Triebe tragen gelappte, leuchtend hellgrüne Blätter, die sich rasch zu einer üppigen Gruppe entwickeln. Jeder Stängel kann eine Breite von 4-6 cm und eine Höhe von 10-30 cm erreichen. Durch regelmäßiges Zurückschneiden der längsten Triebe wird kräftiges Neuwachstum von unten gefördert, wodurch die dichte und buschige Form erhalten bleibt. Dank ihrer breiten Wuchsform eignet sich diese Pflanze ideal als Übergang zwischen niedrigen und hohen Pflanzen und sorgt mit ihrer hellgrünen Farbe für beeindruckende Kontraste im Aquarium. Entdecken Sie die unkomplizierte Schönheit der Hottonia und lassen Sie sie Ihr Aquarium in neuem Glanz erstrahlen.
Wasserpflanzen Hydrocotyle tripartita
In diversen Pflanzen-Communities wird diese Hydrocotyle gerne als ‚Japan‘ bezeichnet, da sie vermutlich eine Variante von Hydrocotyle tripartita aus Australien ist.
Diese besondere Variante besticht durch ihr schnelles und kompaktes Wachstum mit kleinen, tiefgrünen Blättern entlang der waagerechten Stängel. Als teppichbildende Pflanze erreicht sie eine Höhe von lediglich 5-10 cm. Ein kompakter Wuchs kann durch manuelles Niederpressen des Pflanzenteppichs während der Aquarienpflege gefördert werden (mechanische Retardierung). Beste Lichtverhältnisse unterstützen die Teppichbildung und sorgen für einen dichten, kompakten Wuchs. Entdecken Sie die vielseitige Schönheit dieser Hydrocotyle-Variante und lassen Sie ihren Teppich Ihr Aquarium in ein grünes Paradies verwandeln.